16.07.2013

„Ihr seid das Herz und die Seele des Triathlon“

Die Füße tun noch Stunden später weh, die Nase hat einen Sonnenbrand abbekommen, vom vielen Schwämme ausdrücken sind die Hände rot: Tag eins nach einem langen, kräftezehrenden Wettkampf. Er ist für niemanden so ganz ohne Blessuren abgegangen. Nicht für die Athleten. Und auch nicht für die rund 5700 Helfer und Helferinnen, die - nach einem Rollentausch - am Montagabend im Mittelpunkt des Geschehens standen. Beim großen Helferfest.

 

Rollentausch deswegen, weil sie es nun waren, denen die Besten der Besten, stellvertretend für die rund anderen 5000 Teilnehmer, ihre Referenz erwiesen. Zusammen mit dem TEAMCHALLENGE, mit Felix, Kathrin und Alice Walchshöfer an der Spitze.

 

Dort, wo nach der Finishline noch bis tief in die Nacht hinein ausgepumpte Sportlerkörper massiert worden sind; wo am Morgen bei der Siegerehrung allein die sportliche Leistung zählte, standen an diesem letzten Abend des DATEV Challenge Roth 2013 noch einmal Durchhaltewille und Kondition im Mittelpunkt. Fast wie im Wettkampf selbst. Aber aus einer anderen Perspektive.

 

Rennleiter Felix Walchshöfer ging es emotional an: „Ihr seid das Herz und die Seele dieser Veranstaltung“, rief er den tausenden von „helfenden Händen“ zu, die „den Challenge überhaupt erst möglich machen“. Sämtliche im Landkreis etablierten Hilfsorganisationen sind mit von der Partie – darunter rund 600 Feuerwehrleute -, dazu verschiedene Bauhöfe, etliche Vereine und eben das ganz große Heer der Freiwilligen seien in den Challenge-Tagen auf den Beinen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit.

 

Diese Hilfsbereitschaft, gepaart mit einer Riesenportion Leidenschaft und Begeisterung für den Triathlon ist es auch, die vor allem die Roth-Neulinge, wie die Erstplatzierten Dirk Bockel und Caroline Steffen, staunend durch die Rother Tage gehen ließen. Doch auch die „Wiederholungstäter“, wie Janes Cunnama, Joanna Lawn und selbst das Ehepaar Belinda und Justin Granger machten keinen Hehl daraus, dass sie den „Star-Status“ sehr wohl genießen können. Weil er keine Selbstverständlichkeit ist. Sie taten es mit viel guter Laune und ohne jegliche Star-Allüren.

 

Klar, dass sie auch beim Helferfest dabei waren; so wie noch ein knappes Dutzend anderer Top-Athleten, die sich noch einmal vor der großen Kulisse interviewen ließen, ehe ihre Fans ihnen buchstäblich auf Tuchfühlung gingen.

 

Wenig später gab es nämlich (fast) kein Halten mehr. Dicht gedrängt in Fünferreihen durften und mussten die Tops noch einmal Kondition beweisen – beim Autogramme schreiben. Auf alles, was irgendwie beschreibbar war. Hier noch ein kleiner Plausch unter (Triathlon-)Freunden, dort ein guter Tipp gegen wunde Füße, ungezwungene Begegnungen zwischen den Akteuren, die im Wettkampf die Bande trennt – das war`s. Bis zum nächsten Jahr.

 


In Roth sind gerade die 5700 Helfer und Helferinnen dicht dran an den Top-Athleten. Nicht nur im Wettkampf, sondern auch beim Helferfest, bei dem die Tops gerne und viele Autogramme geben.

 

Caroline Steffen will gerne wieder in Roth starten. Nicht zuletzt auch wegen der vielen begeisterten Helfer und Helferinnen, für die sie sich beim Helferfest bereitwillig noch einmal interviewen ließ. Fotos: TEAMCHALLENGE/Weinig

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