Wenn Weltmeister endlich zu Roth-Siegern werden
ROTH. Die amtierende Weltmeisterin Laura Philipp und Weltmeister Sam Laidlow haben beim DATEV Challenge Roth das Rennen gemacht und sich vor mehreren hunderttausend Zuschauern erstmals in die Siegerliste des weltweit größten Langdistanz-Triathlons eingetragen. Jonas Schomburg, der vor einer Woche in Frankfurt aussteigen musste und daher spontan für Roth zugesagt hatte, wurde Zweiter und hatte lange Zeit sogar nach ganz oben aufs Treppchen geschielt.
Das Schwimmen bezeichnet Laura Philipp immer wieder als ihre schwächste Disziplin. Daher verwunderte es nicht, dass sie erst nach einer Verfolgergruppe der bis dahin Führenden, der Schweizerin Alanis Siffert, nach den 3,8km Schwimmen aus dem Main-Donau-Kanal gestiegen ist.
Auf der 180km langen Radstrecke ließ die 38-jährige Athletin Siffert lange Zeit die Führungsarbeit machen. Erst kurz vor der zweiten Wechselzone schob sie sich auf Platz eins vorbei. Fortan dominierte Philipp das Rennen, ohne ihre Konkurrentinnen noch einmal an sich heranzulassen.
Start stand auf der Kippe
Mit ihrer Zeit von 8:18:18 Stunden blieb sie über der Weltbestzeit vom vergangenen Jahr von Anne Haug (8:02:38 Stunden). „Die acht Stunden werden schon noch irgendwann fallen“, sagte Laura Philipp im Ziel. „Dass dies heute nicht geschehen ist, heißt nicht, dass sie nicht knackbar sind.“ Sie freue sich riesig über ihren Sieg, denn vorige Woche sei sie krank geworden. Daher habe sogar ihr Start auf der Kippe gestanden.
Die spätere Zweitplatzierte Grace Thek aus Australien (8:37:39 Stunden) komplettierte mit Alanis Siffert (8:41:41 Stunden) das Podium bei den Frauen. „Der zweite Platz wirkt noch so unreal“, sagte Thek. „Ich bin alles andere als enttäuscht. Laura war klare Favoritin und hat das Rennen auch völlig dominiert.“ Die Schweizerin Siffert hatte zunächst auf der 42,195km langen Marathonstrecken sogar noch um ihren dritten Platz fürchten müssen, sich aber mit einem top Endspurt den Treppchenplatz gesichert.
Bei den Männern hatte Jonas Schomburg aus Hannover lange Zeit das Feld angeführt. Er hatte sich erst vor einer Woche für einen Start beim DATEV Challenge Roth entschieden, da er beim Wettkampf in Frankfurt aufgrund seines gelockerten Fahrradlenkers hatte aussteigen müssen.
Der 31-Jährige hatte in der vergangenen Woche sein Fahrrad bei einem Spezialisten im Landkreis Roth reparieren lassen und sich „in hervorragender Form“ gefühlt, um beim Triathlon-Klassiker in Roth zu starten.
„Es war super hart“, resümierte Schomburg im Ziel. Für den Wechsel vom Wasser aufs Rad hat er nur 71 Sekunden benötigt. „Ich habe im Vorfeld die Ansage gemacht, dass ich das Rennen von vorne machen will. Das habe ich auch umgesetzt.“
Weltmeister Sam Laidlow, der Sieger aus Frankreich, habe ihn in einem schwachen Moment überholt. „Ich hatte keine Chance mitzugehen.“ Mit dem zweiten Platz könne er aber gut leben. „Das ist meine zweite Langdistanz. Da kommt noch mehr. Ich werde auf jeden Fall nach Roth zurückkommen.“
Sam Laidlow hatte bislang in Roth Platz Acht in seiner Erfolgsliste stehen. „Es war ein schmerzhaftes Rennen“, sagte er im Zielbereich. „Am Ende war ich mental frischer als Jonas. Ich kann es noch nicht glauben.“
Über den dritten Platz freute sich Jan Stratmann, der Vorjahresvierte, insbesondere deshalb, weil bei der ersten Radrunde am Solarer Berg seine Fahrradkette herausgesprungen war und er dadurch Zeit verlor. „Das Rennen hat mir alles abverlangt. Auf der Marathonstrecke ging streckenweise gar nichts mehr.“
Er habe gedacht, dass er nicht mehr ins Ziel komme. „Aber dann habe ich mich gefangen. Ich wollte nicht noch mal Vierter werden. Nächstes Jahr will ich es mindestens einen Platz besser machen.“ Der frühere Nürnberger Frederic Funk, dessen Eltern Heike und Harald Funk Dauerstarter in Roth waren, kam bei seinem Roth-Debüt in 7:40:07 Stunden als Fünfter ins Ziel.
Sub 2.30h-Marathon in Roth
Für einen Rekord sorge der US-Amerikaner Matthew Hanson, der mit einem Marathon in 2:28:03h erstmals in Roth die magische Marke knackte. Hanson finishte das Rennen auf Rang Neun.
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