„Fairer geht es an der Spitze nicht“
Meilenstein für den Triathlon / Komplette Datentransparenz im Profifeld
Es ist ein Novum im Triathlonsport: Zum ersten Mal sind nach einem Rennen die Abstandsdaten des elektronischen Abstandsmesssystems RaceRanger vollständig zugänglich. Die Auswertung beim DATEV Challenge Roth 2025 zeigt: An der Spitze wurde über die komplette Raddistanz hinweg extrem fair gefahren. Für die Veranstalter, Profis und Triathlonfans ist dies ein starkes Zeichen für einen fairen Sport.
Im Vergleich zu anderen Non-Drafting-Rennen zeigen die Ergebnisse aus Roth laut RaceRanger einen bemerkenswert positiven Trend im Profifeld. Die klar erkennbare Bereitschaft der Profis, fair zu fahren, spiegelt sich auch in den Daten wider.
0 Sekunden in der Draftzone bei über 240 Minuten Fahrtzeit
Bei mehr als vier Stunden Fahrtzeit belegen die veröffentlichten Zahlen eindrucksvoll, wie fair an der Spitze gefahren wurde:
Sieger Sam Laidlow und Siegerin Laura Philipp wiesen gar 0 Sekunden illegaler Drafting-Zeit auf.
In den Top 3 der Männer lagen auch Jonas Schomburg (0 Sekunden) und Jan Stratmann (4 Sekunden) komplett ohne Auffälligkeiten.
Bei den Frauen war das Rennen an der Spitze ebenfalls außerordentlich fair. Die Zweitplatzierte Grace Thek war nur 14 Sekunden, die Dritte Alanis Siffert lediglich 5 Sekunden an nicht erlaubter Zeit im Windschatten. Fairer geht es nicht.
Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die Daten einen positiven Trend:
Im Schnitt lag die Zeit, die männliche Profis in der verbotenen Zone verbrachten, um 5 % niedriger als 2024, bei den weiblichen Profis sogar um beeindruckende 11 %.
Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich das Bewusstsein für faires Racing weiterentwickelt und RaceRanger bereits messbar Wirkung zeigt.
Größere Zeitwerte durch „Yo-Yo“-Manöver
Größere Zeitwerte entstanden in der Regel durch sogenannte „Yo-Yo“-Manöver. Das bedeutet, dass Profis in die Draft-Zone hineinfahren, z.B. bei abrupten Bremsmanövern des Vorausfahrenden und sich wieder zurückfallen lassen.
„Wir sehen deutlich, dass die Athleten an der Spitze des Feldes mit gutem Beispiel vorangehen und so sauber wie möglich fahren. Die Daten sprechen für sich: Fairer geht es an der Spitze nicht“, so RaceRanger-Gründer James Elvery. „Die Offenheit, mit der Roth damit umgeht, ist absolut vorbildlich und ein spannender Schritt nach vorne für unseren Sport.“
„Fairness auch durch Veröffentlichung der Daten“
„Wir wollen Fairness im Sport nicht nur predigen, sondern sichtbar machen“, sagt Renndirektor Felix Walchshöfer, der die Veröffentlichung gemeinsam mit den Profis, auf Initiative von Sam Laidlow, vor dem Rennen beschlossen hatte. „Dass diese Daten jetzt offen zugänglich sind, ist ein wichtiger Schritt und Roth geht hier als Vorreiter voran. Wir freuen uns sehr, dass die Daten wiedergeben, dass das Rennen sehr fair verlaufen ist. Ich bin mir sicher, dass wir auch aufgrund des Beschlusses der Veröffentlichung der Daten ein solch faires Rennen gesehen haben. Natürlich gilt auch weiterhin: Die Wettkampfrichter vor Ort haben immer die Entscheidungshoheit über mögliche Vergehen. RaceRanger ist ein technisches Hilfsmittel, das unsere Referees unterstützt, um ein faires Rennen wie beim DATEV Challenge Roth 2025 zu gewährleisten.“
Die Daten wurden um die Streckenabschnitte mit großem Zuschaueraufkommen, wie dem Solarer Berg, Kränzleinsberg und Kalvarienberg sowie die ersten und letzten 500 Meter der Radstrecke und den Verpflegungsstellen bereinigt. Diese Gebiete wurden vom Schiedsgericht bereits im Vorfeld von der Draftingregelung ausgenommen.
Die vollständigen Daten sind hier einsehbar.
Ein Beschluss von den Profis selbst auf Initiative von Sam Laidlow
TEAMCHALLENGE und RaceRanger machen die Daten öffentlich, da beim offiziellen Pro-Briefing des DATEV Challenge Roth 2025 am Freitagabend vor dem Rennen die teilnehmenden Topathletinnen und Topathleten auf Initiative von Sam Laidlow einstimmig beschlossen haben, die Abstandsdaten des innovativen RaceRanger Systems nach dem Rennen öffentlich zu machen. Dies gab es noch bei keinem Rennen vorher und ist ein klarer Schritt hin zu mehr Transparenz und Fairness im Triathlonsport.
RaceRanger ist ein elektronisches Abstandsmesssystem für Triathlonrennen, das unerlaubtes Windschattenfahren sichtbar macht und Regelverstöße objektiv dokumentieren kann.