08.07.2017
13. Challenge for All im Rother Freizeitbad
13. Challenge for All im Rother Freizeitbad
Wo die kleinsten die größten sind
Da sind sie, die Triathleten der nächsten, wenn nicht gar der übernächsten Generation. Die Allerkleinsten wurden beim Junior Challenge einmal mehr am größten gefeiert. Der Swim&Run der Bambinis ist das Highlight des Junior-Challenge-Samstags. Da werden trotz sengender Hitze noch einmal alle Register gezogen, um die Minis der Jahrgänge 2011 und Jünger auf der 50 Meter Schwimmstrecke und der 200 Meter Laufrunde zu bejubeln.
Kaum an sich halten vor Begeisterung konnte der diesjährige sportliche Schirmherr des Junior Challenge Dirk Bockel. Den ganzen Tag über war er mitten im Geschehen und begleitete als Co-Moderator ebenso eloquent wie – natürlich – fachkundig die Rennen auf den unterschiedlichen Distanzen. Unermüdlich kommentierte er, jubelte, feuerte an, schlug ein, umarmte. Ein Schirmherr, der in seiner Aufgabe spürbar Gefallen gefunden hat. Und die ganz Kleinen am Schluss bekamen auch seine ganz besondere Aufmerksamkeit. Letzte Tipps vom Profi im Vorstartbereich, dann ein gemeinsames Aufwärmen mit Triathlon-Legende und Bürgermeister – und schließlich folgte die ganze Kükenschar dem DATEV Challenge Roth Sieger des Jahres 2013 zum Schwimmstart. Der allerletzte kleine Finisher durfte an Bockels Hand ins Ziel laufen und sich bejubeln lassen, bevor er im Zielbereich herzhaft in ein großes Stück Melone biss.
„Einfach ein Wahnsinn!“ strahlte Bockel. „Hätte ich mal auch so früh angefangen, wer weiß, was aus mir geworden wäre.“ Am Vormittag, als es beim Fitness-Triathlon und den Jugend- und Schüler-Altersklassen schon sportlich richtig zur Sache gegangen war, konnte Bockel sehen, was da an athletischer Zukunft auf dem Weg nach oben ist. „So schnell – das wäre ich gerne gewesen in dem Alter.“
Das fand auch ein anderer guter alter Bekannter der Rother Triathlon-Szene: Jürgen Zäck, als Coach zum Challenge aus seiner thailändischen Wahlheimat angereist, schaute „selbstverständlich“ auch beim Junior Challenge vorbei und stimmte in das Loblied des Nachwuchses und der Veranstaltung mit ein.
Der Challenge for All, dazu gehört auch der Challenge-Sprint-Abend am Freitag mit den Firmenstaffeln, ist längst eine rundherum runde Sache geworden. Im 13. Jahr hat der „Junior“ mittlerweile selbst das Teenageralter erreicht. Challenge for All, das darf man durchaus wörtlich nehmen: Vom „Ich-probiers-auch-mal-aus-Athleten“ bis zum ambitionierten Kader-Nachwuchs ist hier alles am Start, was schwimmen kann, ein Fahrrad und Turnschuhe hat. Die beliebten Familienstaffeln sorgen für generationenübergreifende sportliche Erlebnisse. Kaum mehr eine Rede wert ist, so selbstverständlich ist es geworden, dass auch Sportler mit Handycap beim Challenge for All einfach dazugehören. Es ist ein echtes Familienfest des Triathlonsports. Das Rother Freizeitbad bietet beste äußere Bedingungen und lädt ganz nebenbei auch noch während des laufenden Wettkampftages zum Abkühlen ins Erlebnisbecken ein. Zahllose freiwillige Helfer sorgen dafür, dass es den Sportlern und Zuschauern rundherum gut geht.
Nur eine Truppe freute sich, dass sie sich in ihrem Zelt fast ein bißchen langweilte: Das rote Kreuz hatte kaum etwas zu tun. Ausgerechnet ein Wettkampfrichter musste sich aber vom Schwimmbereich mit einer leichten Fußverletzung abholen lassen. Aber auch der nahm es mit Humor. Ansonsten wurde nur ab und zu mal ein Pflaster oder ein Kühlpack benötigt.
Nimmermüde lassen sich die Veranstalter, der SFV Aurau unter der Organisationsleitung von Thomas und Jeannette Seifert, jedes Jahr etwas Neues einfallen, um den Wettkampf weiter zu optimieren. Dank mehr Platz im Parc Fermé hat die drangvolle Enge beim Wechsel aufs Rad ein Ende. Dafür mussten die Zuschauer etwas längere Wege in Kauf nehmen. Für viele überraschend stand der Zielbogen mitten auf der Bühne und die Finisher mussten nach der eigentlichen Finishline noch einmal alles geben, um die steile Rampe ins Ziel zu erklimmen. Dann aber war die Freude und der Jubel umso größer.
