08.07.2017

Im Landkreis Roth liegt der „Triathlonhimmel“

Im Landkreis Roth liegt der „Triathlonhimmel“
20 Stunden vor dem Startschuss treffen sich Top-Athleten und Agegrouper beim Bike Check-In

Nicht einmal mehr 20 Stunden mehr dauert es bis zum Startschuss für den DATEV Challenge Roth 2017, höchste Zeit das Wettkampfrad in der Wechselzone 1 am Main-Donau-Kanal bereit zu stellen. Doch bevor das Hinterrad in den nummerierten Radständer platziert werden kann, werfen die Wettkampfrichter einen prüfenden Blick auf Rad und Helm. Hier geht Sicherheit vor, ein kleiner Riss in der Helmschale sorgt für leichte Panik bei einer Athletin. Für den Kampfrichter ist die Sache klar, mit dem Helm kann die Agegrouperin nicht starten. Ein Anruf bei einer Freundin und einige bange Minuten warten später, bekommt die erleichterte Starterin den Helm eines Bekannten. Und siehe da, er passt! Neben der Sicherheit geht es bei den Kontrollen auch um Fairness, alle Räder müssen den selben Regularien entsprechen. Egal ob Topstarter, Agegrouper oder Langdistanz-Rookie in der Wechselzone sind alle gleich.


Gruppenbild mit Bike, auch das gehört zum Bike Check-In.
Bild: TEAMCHALLENGE, Christoph Raithel


Für Viele, die sich am Sonntag zum ersten Mal auf eine Langdistanz begeben, ist der Bike Check-In eine aufregende Angelegenheit – Wo muss mein Rennrad hin? Wo komm ich aus dem Wasser raus und wie komm ich zu meinem Rad? Was passiert mit dem Beutel für meine Laufsachen? – Diese und viele weitere Fragen beantworten die unzähligen freiwilligen Helfer den ganzen Tag über.

Einer, der sich in Roth bestens auskennt, ist der Sieger von 2014 Timo Bracht. Beim DATEV Challenge Roth 2017 geht er zum letzten Mal als Profiathlet auf die Langdistanz. Eine „Abschiedstour mit Dauerwinken“ will er nicht geben, „Winken werde ich erst, wenn ich als Sieger über die Ziellinie laufe“ erzählt er Bernd Uwe Gutknecht von BAYERN 3. Auf die Frage warum er genau Roth als Abschiedsrennen ausgewählt habe kennt Timo Bracht nur eine Antwort: „Roth ist einfach der Triathlonhimmel“, der schönste Triathlon der Welt. Dass er bei diesem Rennen mit der Startnummer 1 an den Start geht sei für ihn eine große Ehre. Am Sonntag gelte es nun sich noch einmal zu konzentrieren und alles zu geben. „Ich will hier auch etwas zurückgeben!“ sagt Timo Bracht und spielt damit auf die über 7.000 Helfer und die rund 260.000 erwarteten Zuschauer an, die Roth zu dem machen was es ist.


Das letzte Rennen als Profi – Timo Bracht im Interview mit BAYERN 3 Sportmoderator Bernd Uwe Gutknecht. Bild: TEAMCHALLENGE, Christoph Raithel


Den ganzen Nachmittag über hat BAYERN 3 Sportmoderator Bernd Uwe Gutknecht immer wieder interessante Stimmen zum Triathlon zu Gast in seiner HIP Lounge, in der sich Athleten und Zuschauer vom Trubel etwas entspannen können. Neben kühlen Getränken, leckeren Gerichten und Kaffee und Kuchen gibt es Interviews, zum Beispiel auch mit Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl.

Der Triathlon-Bürgermeister Markus Mahl zeigt sich begeistert davon, wie die vielen kleineren und größeren Zahnräder ineinandergreifen. Genau am Kanal sei auch am weltberühmten Solarer Berg das ganze Jahr über relativ ruhig und beschaulich. An diesem einen Sonntag im Juli hingegen kommen Tausende und erleben ein Sportspektakel von Weltrang.

Von Weltrang ist auch die nächste Gesprächspartnerin, die Schweizerin Daniela Ryf lief im vergangenen Jahr als erste über die Ziellinie und will in diesem Jahr die bestehende Weltbestzeit von Chrissie Wellington unterbieten. Ihr Motto lautet „Vollgas“. Einen riesen großen Einfluss auf dieses Projekt hat die Stimmung an der Strecke, „es hilft in Momenten, wenn man leidet, wenn einen die Leute da anfeuern“.

Eine die genau dieses Flair Jahr für Jahr förmlich in sich aufsaugt ist Yvonne van Vlerken. Für die Holländerin besteh der DATEV Challenge Roth nicht nur aus Schwimmen-Radfahren-Laufen, vielmehr sei es eine ganze Woche Party. Da gehöre auch fünf Stunden Autogramm geben dazu. Beim Challenge Heilbronn vor wenigen Wochen stürzte Yvonne van Vlerken und „küsste die Straße“, wie sie sich selbst ausdrückte, aber in Roth nicht an den Start zu gehen, sei nie in Frage gekommen.

Zum Abschluss hat Yvonne van Vlerken noch eine Empfehlung an alle Athleten: „Genießt es!“

Yvonne van Vlerken legt letzte Hand an ihr Rad. 
Bild: TEAMCHALLENGE, Christoph Raithel

 

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